Interview Ingrid Feuersinger
Von 1999 bis 2012 war Ingrid Feuersinger Vertriebsleiterin und später auch Geschäftsführerin der Euroblock Verpackungsholz GmbH. Sie erzählt im Interview über das „erste Kennenlernen“ der Teams im Gründungsjahr 1998, den Fleiß und die Schlagkraft ihres Vetriebes, die innovative Branchenbelebung durch Euroblock und ihren Stolz, bei der großen Entwicklung dabei gewesen zu sein.
Zuerst vielleicht eine persönliche Frage: Was hat Sie an der europäischen Holzindustrie generell und am Verkauf von Palettenklötzen im Speziellen gereizt?
Ingrid Feuersinger 1987 startete ich bei der Anton Heggenstaller GmbH in Unterbernbach in der Telefonzentrale. Damals waren meine Beweggründe ganz pragmatisch: der gute Ruf als Arbeitgeber und die örtliche Nähe zu meinem Wohnort. Zwei Jahre darauf wechselte ich in den Verkauf, zuerst Paletten, dann Verpackungsholz und Klotz. Im Laufe der vielen Jahre bestand meine Motivation im Wesentlichen aus der Liebe zum Verkauf und zur Aufgabe, in einer ganz eigenen Branche meist inhabergeführten Unternehmen Lösungen zu bringen und miteinander zu wachsen. Und der Palettenklotz ist ein spannendes Produkt zum Verkaufen, keine „Will-haben-Marke“ und doch so unentbehrlich. Irgendwann identifizierst du dich voll damit. Ich war all die Jahre zu 100 % begeistert.
Was waren die größten Herausforderungen für Sie seit der Euroblock-Gründung?
INGRID FEUERSINGER Da gab es jedes Jahr andere. Im Laufe der bisherigen 20 Jahre wurden neue Märkte erschlossen, neue Produktionsstätten gebaut und neue Vertriebsstrukturen geschaffen. Uns wurde nie langweilig.
Und bei der Gründung selbst?
INGRID FEUERSINGER Sicherlich die Fragen „Wie passen die Leut’ von Heggenstaller und Presswood zusammen?“ und „Wie spielt sich das mit den Produktionsstätten in Deutschland und den Niederlanden ein?“. Ein Vertrieb kann ja nur funktionieren, wenn man sich grün ist. Ich hatte die Aufgabe, als Bindeglied zwischen Ermelo und Unterbernbach zu fungieren. Wir trafen uns alle zum ersten Mal in Rothenburg ob der Tauber und stellten fest, dass die Chemie sofort stimmte. Was wir dann auch gebührend gefeiert haben. Dann ging die Arbeit los: regelmäßige Treffen aller Vertriebler aus ganz Europa, Teambuilding-Maßnahmen, Bündelung aller fachlichen und sozialen Kompetenzen, Kontaktaufnahme mit den Kunden, Vorstellung der neuen Euroblock, etc.
Wie wurde der Joint Venture in der Ladungsträgerbranche aufgenommen?
INGRID FEUERSINGER Wir hatten wenig große Probleme. Es wurde ja auch im Umfeld der Fusion viel vertrauensbildende Vor- und Aufklärungsarbeit geleistet. Enorm wichtig waren und sind das persönliche, empathische Gespräch face-to-face und das Signal: Du kannst dich auf mich verlassen. Wir brachten unseren Partnern viel technisches Know-how und konnten ihnen gleichbleibende Qualität zusichern.
Fairness, Vertrauen, Professionalität – die Formel für ein gutes Vertriebsnetz?
INGRID FEUERSINGER Ja, ergänzt durch Fleiß, Schlagkraft und den unbändigen Willen, gemeinsam etwas zu schaffen. Das Vertriebsteam war und ist super und einzigartig, klarerweise mit allen täglichen Problemen, die es überall gibt. Bei manch einem Vertriebsmeeting kam der Satz: „Unglaublich, was wir alles auf die Beine gestellt haben.“ So überstanden wir auch die Krise von 2008 (2009) mit Teamgeist und Motivation. Wir konnten zwar die Wirtschaft nicht ändern, aber unser Bestes geben.
Wenn Sie die fünf wichtigsten Vorteile der damals neuen Vertriebsgesellschaft für Kunden nennen müssten, welche wären das?
INGRID FEUERSINGER Leistungs- und Lieferfähigkeit, persönlicher Kontakt, gutes Produkt, Lösungsorientiertheit, Bündelung der Marktinfo.
Die Übernahme von Heggenstaller durch die Pfeifer Group im Jahre 2005 reflektierte ja auch positiv auf Euroblock.
INGRID FEUERSINGER Ja, die Investitionsfreude von Pfeifer ermöglichte Wachstum. Pfeifer investierte intensiv in Unterbernbach und Uelzen, baute 2009 Lauterbach neu. Das waren wichtige Schritte auf dem Weg dahin, wo Euroblock heute steht.
Ihre persönlichen Highlights?
INGRID FEUERSINGER Ach, da gab es so viele Dinge, die toll waren. Ich bin stolz, bei der großen Entwicklung dabei gewesen zu sein. Euroblock ist eine Erfolgsgeschichte, die für sich spricht.
Vielen Dank für das Gespräch!
INGRID FEUERSINGER Ich möchte den beiden Gesellschaftern Vierhouten Gruppe und Pfeifer Group weiterhin viel Erfolg wünschen.