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Euroblock-Forum 2023

Branchentreff mit Blick über den Palettenrand

Von 4. – 5. Mai trafen sich mehr als 200 führende Köpfe aus der Verpackungsindustrie in Garching bei München. Auf Einladung des Marktführers Euroblock wurden bei hochkarätigen Vorträgen und Marktgesprächen die aktuellen Herausforderungen der Branche beleuchtet. Neben der schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung widmete sich die 12. Auflage des Forums auch Themen wie der EU-Gesetzgebung, Nachhaltigkeit und Innovation.

Vollzählig beim Euroblock-Forum vertreten: die Geschäftsführung der Pfeifer Group bestehend aus Michael Pfeifer (CEO), Clemens Pfeifer (CTO), Ewald Franzoi (CFO) und Alexander Kainer (COO)

Das Euroblock-Forum ist eines der größten Branchentreffen der Palettenindustrie in Europa. Alle drei Jahre lädt die Euroblock-Verpackungsholz GmbH als Marktführer für Pressspanklötze zu dieser zweitägigen Veranstaltung. Insgesamt 220 Teilnehmer:innen aus 16 Nationen in Europa, Asien und den USA folgten dieses Mal dem Ruf an die neue Location im Courtyard by Marriott in München-Garching. Die Gastgeber Michael Pfeifer (Geschäftsführung Pfeifer Holding GmbH) und Leonhard Scherer (Geschäftsführung Euroblock) freuten sich über das rege Interesse:

„Nach drei turbulenten Jahren erlangen der persönliche Austausch eine noch größere Bedeutung. Beim Forum können wir uns, losgelöst vom anspruchsvollen Tagesgeschäft, intensiv mit den Bedürfnissen des Markts und wichtigen Trends beschäftigen.“

Neben den Vorträgen spielt beim Forum traditionell auch der gesellige Part eine wichtige Rolle. v.l. Leonhard Scherer (Geschäftsführer der Euroblock Verpackungsholz GmbH), Christophe Rogovitz, Marcin Sculz, Markus Kugler, (alle drei Gebietsverkaufsleiter) Markus Kreutmayr (Euroblock Vertriebsleiter)

Impulse aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik

Besondere Relevanz erhielt das Treffen angesichts der gebremsten wirtschaftlichen Entwicklung und getrübten Stimmung in verschiedenen Sektoren in Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Auch die Verpackungsindustrie verzeichnete zuletzt einen Nachfragerückgang von bis zu 20 Prozent. Umso gespannter verfolgten die Kunden und Geschäftspartner von Euroblock sowie Vertreter der Verbände den Ausführungen der geladenen Expert:innen. Die thematische Bandbreite war groß und brandaktuell. Einige Kernaussagen: Marcel Fratzscher, Wissenschaftler, Autor und Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) warnte davor, die ökologische und digitale Transformation zu verschlafen und global an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Deutliche Worte zur Welt im geopolitischen Umbruch fand auch der ehemalige deutsche Botschafter in Moskau und Russland-Experte Rüdiger von Fritsch: „Während Russland trotz Sanktionen wirtschaftlich gut dasteht und den Leitwährungsstatus des US-Dollars mit den anderen BRICS-Staaten weiter aushebelt, gehört Deutschland zu den Verlierern.“

Moderatorin Saskia Naumann führte durch das zweitägige Programm.

Holzmarkt und Nachhaltigkeit

Matthias Dieter, Institutsleiter für Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie am Thünen-Institut, ging auf die mangelnde Verfügbarkeit von Holz als eine der größten Herausforderungen der Branche ein. Für die Krisenstimmung seien verstärkte Exporte aus Deutschland, Waldschäden, Nutzungsverbote und kriegsbedingte Lieferausfälle verantwortlich. Durch das Aufzeigen von Handlungsoptionen für Politik und Unternehmen sowie das Abschätzen von Verlagerungseffekten konnte Dieter wertvolle Denkanstöße liefern. Passend dazu sprach Silvia Melegari, Generalsekretärin der European Confederation of Woodworking Industries (CEI-Bois), über die EU-Holzhandelsverordnung, Biodiversitätsstrategie und das Waldschutzgesetz. Stefan Merl von Deloitte Österreich erläuterte die aus der Corporate Sustainbility Reporting Directive sowie der Taxonomie-Verordnung resultierenden Anforderungen für alle großen Kapitalgesellschaften im EU-Raum. Zudem gab er einen Überblick über den aktuellen Stand des europäischen Lieferkettengesetzes sowie Handlungsempfehlungen für die betroffenen Unternehmen. Warum wir seit Jahrzehnten kaum zukunftsfähig handeln, erörterte Christian Berg in seinem Vortrag „Ist Nachhaltigkeit utopisch?“ Der Physiker, Philosoph, Theologe und Ingenieur zeichnete nach, welche Barrieren uns auf dem Weg zur Nachhaltigkeit begegnen und wie sich diese überwinden lassen.

Mit Spannung erwartet wurde der Vortrag über die EU-Holzhandelsverordnung von Silvia Melegari, Generalsekretärin der European Confederation of Woodworking Industries (CEI-Bois).

Digitalisierung und Innovation

„Ist das Zukunft oder kann das weg?“, fragte der Unternehmer, Wissenschaftler und Speaker Maximilian Lude. Er nahm die exponentielle Entwicklung von Technologien in den letzten zehn Jahren in den Blick und stellte Trends wie NFTs, Metaversum, Robotics, AI kompetent und kontextbezogen vor. Seine These: Unternehmen müssen sich und ihr Geschäftsmodell ständig dem Wandel anpassen und Innovation durch Tradition und Kundenorientierung verfolgen.

Die neue Location in München-Garching bot das ideale Ambiente für Wissensaustausch und Vernetzung.

Plädoyer für erfolgreiche Fehlerkultur

In seiner Keynote sprach der Unternehmer und Speed-Bergsteiger Benedikt Böhm über den Mut zu neuen Wegen im Wirtschaftsleben. Welche Rolle spielen Geschwindigkeit, aber auch Geduld und Flexibilität bei der Risikominimierung? Wie verhalten wir uns in absoluten Ausnahmesituationen? Aus der Sicht eines Extrembergsteigers und Geschäftsführers konnte Böhm dem Publikum die notwendige Reduktion auf das Wesentliche vor Augen führen.

Über Euroblock

Die Euroblock-Verpackungsholz GmbH ist eine Vertriebsgemeinschaft für Verpackungsholz. Ihre Gesellschafter sind die Pfeifer Holding GmbH mit Firmenzentrale in Imst / Österreich und die niederländische Presswood International B.V. aus Ermelo. Beide Unternehmen sind zu je 50 % an Euroblock beteiligt. Mit vier Produktionsstandorten in Deutschland und den Niederlanden und sieben Vertriebsniederlassungen deckt Euroblock einen Marktanteil von über 40 % bei Palettenklötzen ab. Durch die großen Produktionskapazitäten sowie den direkten Rohstoffzugriff bietet das Unternehmen ein Höchstmaß an Liefersicherheit und gilt als zuverlässiger Partner bei der Herstellung von Paletten in Europa.