Holzmarkt und Nachhaltigkeit
Matthias Dieter, Institutsleiter für Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie am Thünen-Institut, ging auf die mangelnde Verfügbarkeit von Holz als eine der größten Herausforderungen der Branche ein. Für die Krisenstimmung seien verstärkte Exporte aus Deutschland, Waldschäden, Nutzungsverbote und kriegsbedingte Lieferausfälle verantwortlich. Durch das Aufzeigen von Handlungsoptionen für Politik und Unternehmen sowie das Abschätzen von Verlagerungseffekten konnte Dieter wertvolle Denkanstöße liefern. Passend dazu sprach Silvia Melegari, Generalsekretärin der European Confederation of Woodworking Industries (CEI-Bois), über die EU-Holzhandelsverordnung, Biodiversitätsstrategie und das Waldschutzgesetz. Stefan Merl von Deloitte Österreich erläuterte die aus der Corporate Sustainbility Reporting Directive sowie der Taxonomie-Verordnung resultierenden Anforderungen für alle großen Kapitalgesellschaften im EU-Raum. Zudem gab er einen Überblick über den aktuellen Stand des europäischen Lieferkettengesetzes sowie Handlungsempfehlungen für die betroffenen Unternehmen. Warum wir seit Jahrzehnten kaum zukunftsfähig handeln, erörterte Christian Berg in seinem Vortrag „Ist Nachhaltigkeit utopisch?“ Der Physiker, Philosoph, Theologe und Ingenieur zeichnete nach, welche Barrieren uns auf dem Weg zur Nachhaltigkeit begegnen und wie sich diese überwinden lassen.